Übergabe eines neuen Automatisierten Externen Defibrillators (AED)

Am Freitag, den 28.06.2013 fand im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Eitorf die feierliche Übergabe eines neuen Defibrillators der Marke „corpuls¹“ an die Eitorfer Wehr statt.

Die Feuerwehr Eitorf hat in den vergangenen Jahren neben den eigentlichen, feuerwehrtech­nischen Aufgaben auch die Möglichkeiten der medizinischen Ersten Hilfe ausgebaut. Dies wurde möglich durch die Tatsache, dass neben sechs Angehörigen der Feuerwehr Eitorf, die entweder Ret­tungsassistent oder Rettungssanitäter sind, auch die Funktion des Feuerwehrarztes durch Dr. Guido Dilg besetzt werden konnte.

Dr. Storch (Bürgermeister), Hildegard Ersfeld-Dreßen (Eitorf-Stiftung), Ingo Windscheif (Förderverein), Helmut Ludwigs (KSK), Pia Wiedemann (Eitorf-Stiftung), Thomas Schreiber (Weco), Herbert Tichelhofen (Eitorf-Stiftung), Karl-Heinz Sterzenbach, Jürgen Bensberg (Feuerwehr Eitorf), Guido Siebigteroth (Feuerwehr Eitorf), Dirk Barberka (Feuerwehr Eitorf) (v.l.n.r.)

In der Vergangenheit kam es bereits mehrfach zu Einsätzen, die im Sinne des First-Respon­der-Dienstes die therapiefreien Intervalle bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes über­brückten, wenn z.B. der örtliche Rettungsdienst bereits durch Einsätze gebunden war oder bei Unfällen mit mehreren Verletzten, der Rettungsdienst unterstützt werden konnte. Aus diesem Grund wurden in den vergangenen Jahren bereits drei Löschfahrzeuge mit Not­fallrucksäcken ausgestattet. Darüber hinaus konnten – u.a. mit Unterstützung des Fördervereins – eine Sauerstoffeinheit, ein Spineboard und ein Vakuumschienenset angeschafft werden. Zur Komplettierung der medizinischen Ausrüstung des Voraus­löschfahrzeuges konnte nun, durch die Unterstützung der Eitorf Stiftung, der KSK Eitorf und der WECO Pyrotechnischen Fabrik GmbH, ein automatisierter externer Defibrillator (AED) angeschafft werden.

Die Fa. Corpuls bietet seit kurzem ein speziell für den First-Responder-Dienst entwickeltes Gerät, den Corpuls 1, an. Dieses Gerät lässt neben dem automatisierten Defibrilllator auch eine manuelle Einstellungsmöglichkeit zu und kann zur Diagnostik ein EKG ableiten. Dies ist ein beträchtlicher Dazugewinn, da bei eben diesen First-Responder-Einsätzen, aber auch bei allen regulären Einsätzen, nunmehr ein lebensrettendes Hilfsmittel für kardiale Notfälle mitgeführt und dem­entsprechend eingesetzt werden kann.

Zehn Mitglieder der Feuerwehr Eitorf konnten bereits, wie nach Medizinprodukte-Gesetz vorgeschrieben, durch den Hersteller in das Gerät eingewiesen werden und nun als Multiplikatoren die weiteren Angehörigen der Feuerwehr in die Bedienung des Gerätes einweisen. Dabei handelt es sich seitens des Herstellers um die erste Auslieferung dieses Gerätes überhaupt in Nordrhein-Westfalen und damit ebenso an eine Feuerwehr. Mit dieser Anschaffung ist das Vorauslöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Eitorf nunmehr zu einem multifunktionell einsetzbaren Rettungsmittel geworden, das jedem Eitorfer Bürger in einer entsprechenden Not­fallsituation zugute kommen bzw. Leben retten kann.

Pia Wiedemann vom Vorstand der Eitorf Stiftung erklärte in ihrer Ansprache, dass gerade die Freiwilligkeit der Eitorfer Wehr sowie das Engagement für die Jugend ausschlaggebend dafür waren, sich an der Anschaffung dieses Gerätes in nicht unerheblicher Höhe zu beteiligen. Dies betonten auch Helmut Ludwigs, Regionaldirektor der Kreissparkasse Eitorf und Thomas Schreiber, Geschäftsführer der Weco Pyrotechnischen Fabrik GmbH Eitorf. Alle Institutionen haben den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr schon mehrmals unterstützt und versprachen dies auch weiter zu tun.

Ingo Windscheif, Vorsitzender des Fördervereins, bedankte sich bei den Spendern auch für die gute und konstruktive Zusammenarbeit, wobei er Wert darauf legte, dass auch die Gemeinde, bei der Übergabe vertreten durch Bürgermeister Dr. Storch und dem 1. Beigeordneten Karl-Heinz Sterzenbach, trotz der angespannten Haushaltslage alles tut, um die Freiwillige Feuerwehr Eitorf zu stärken. Weiterhin führte er aus, dass mit der Anschaffung dieses Gerätes für knapp 8.000 Euro der Förderverein nunmehr die monetäre Grenze von 350.000 Euro an Anschaffungen für die gesamte Wehr überschritten hat und dies schon im achten Jahr des Bestehens des Vereins.

Gemeindebrandinspektor Jürgen Bensberg freute sich ebenfalls sehr über diese Tatsache und auch über die nunmehr abgeschlossene Aufstockung des Vorauslöschfahrzeuges zum „multifunktional einsetzbaren Rettungsmittel“ und lud im Anschluss zu einem kleinem Umtrunk ein, verbunden mit der Vorführung des neuen Defibrillators, aber auch der anderen Rettungsmittel wie zum z.B. den Notfallrucksäcken durch die anwesenden Rettungsassistenten – und Sanitäter der Eitorfer Wehr.

Informationen zum Gerät:

Der neue corpuls¹ ist ein lebensrettender Defibrilllator/Patientenmonitor, der speziell für die Anforderungen von Feuerwehr, First-Responder, Krankentransport und Katastrophen-schutz entwickelt wurde. Die intuitive und einfache Bedienung des handlichen corpuls¹ ermöglicht eine unmittelbare und umfassende Überwachung und Therapie des Patienten. Er besitzt einen Kompakten 5,7“ Farbdisplay, wiegt nur 2,2 kg und hat die Maße 260 x 170 x 90 mm. Mit der intuitiven Bedieneroberfläche lassen sich 6-Kanal-EKG, Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung und Vitalparameter gut überwachen.

Mit dem corpuls¹ kann bereits während des Einsatzes die partielle Kohlenmonoxidsättigung gemessen werden, so dass sich eine CO-Vergiftung frühzeitig erkennen lässt. Bei einer Reanimation dient der corpuls¹ entweder als Automatisierter Externer Defibrilllator (AED) oder als manueller Defibrilllator. Die integrierte Metronomfunktion gibt den Rhythmus für die Herzdruckmassage an. Einsatzdaten und Vitalparameter können auf einer SD-Karte abgespeichert oder direkt über Kabel an einen Computer übertragen werden.

Mehr Informationen zu den Sponsoren unter:

www.eitorfstiftung.de

www.weco-pyro.de

www.ksk-koeln.de/Eitorf-Informationen.aspx